Der Russe ist einer, der Birken liebt : Roman

Grjasnowa, Olga, 2012
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-23854-1
Verfasser Grjasnowa, Olga Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Jüdin, Aserbaidschanerin, Immigrantin, Vielsprachig, Heimat(losigkeit)
Verlag Carl Hanser
Ort München
Jahr 2012
Umfang 283 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Olga Grjasnowa
Annotation Was hat die Autorin mit der Erzählerin gemeinsam? Beide sind entwurzelte junge Frauen aus jüdischen Familien und Flüchtlingskinder aus Aserbaidschan, die in Deutschland ihre erste Anlaufstelle finden. Damit enden aber schon die autobiografischen Parallelen, darauf legt die Autorin großen Wert. Mascha ist 27 Jahre alt und lebt in Frankfurt, ihr Traum ist es, als Dolmetscherin für die UN arbeiten. Sie studiert Sprachen, erweitert ihr Repertoire noch um Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Arabisch. Ihr Erststudium hat sie unter der Normzeit absolviert. Ihr Freund Elias ist Fotograf. Elias bricht sich beim Fußballspiel den Oberschenkel, im Krankenhaus gibt es Komplikationen und erst nach einigen Wochen wird er entlassen. Zu Hause geht es auch nicht besser, die Wunde eitert und er muss erneut eingeliefert werden. Er stirbt an einer Embolie. Nach Elias Tod fällt Mascha in ein tiefes Loch, ihre Mutter und Sami und Cem, zwei Freunde, kümmern sich um sie. Mascha beschließt, nach Israel zu übersiedeln. Sie bekommt einen Job bei einer deutschen Stiftung. Ihre Cousine Hannah, die mit den Eltern nach Israel ausgewandert ist, zeigt ihr das Leben in Israel: das orthodoxe Judentum und die lauten Bars und Clubs in Tel Aviv. Auf den Straßen und in den Cafes herrscht ein Sprachenwirrwarr. An der Klagemauer in Jerusalem fühlt sich Mascha fehl am Platz. Überall sind Checkpoints zu passieren. Sie lernt die beiden Geschwister Ori und Tal kennen. Sie beginnt eine Beziehung zu Tal, sie klammert sich regelrecht an sie. In Ramallah trifft sie Ismael, ein früheres Fatah-Mitglied, er führt sie durch Westjordanland und erzählt von der Intifada, die von den Israelis blutig niedergeschlagen wurde. Doch auch in Israel findet sie keinen Halt. Ein beeindruckendes Debüt über Menschen, die auf der Suche sind, über Identität und Zugehörigkeit. Die Figuren des Romans passen in keine Schubladen, gleichzeitig suchen sie nach Halt. Der Roman bietet keine eindeutigen Antworten auf diese Fragen. Somit passt er sehr gut zu den ambivalenten Figuren des Buches. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Markus Fritz

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