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Das tiefe Blau der Worte

Crowley, Cath, 2018
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
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Medienart Buch
ISBN 978-3-551-58372-7
Verfasser Crowley, Cath Wikipedia
Beteiligte Personen Feldmann, Claudia Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Verlag Carlsen
Ort Hamburg
Jahr 2018
Umfang 395 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Cath Crowley. Aus dem Engl. von Claudia Feldmann
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Nadine Bieker;
Man könnte meinen, Cathy Crowleys Das tiefe Blau der Worte wäre die literarische Umsetzung von Mika Vembers Song Beauty in unexpected places. Darin singt die Wiener Singer-Songwriterin vom Suchen und Finden großen Glücks genau an der Stelle, wo man nicht mehr hinsieht, weil man sie schon zu kennen meint.
Auch in Crowleys Buch geht es um das Suchen und Finden: die rationale Rachel und der emotionale Harry kennen sich schon lange, sind immer beste Freund*innen gewesen, bis Rachel weggezogen ist und den Kontakt zu Harry abgebrochen hat. Davor hat sie ihm in einem Brief, auf den er nicht reagierte, ihre Liebe gestanden. Nun, drei Jahre später und knapp ein Jahr nach dem Tod ihres geliebten Bruders, kommt Rachel in die Stadt zurück. Zufällig sucht Harrys Vater jemanden, der die Briefbibliothek seines Buchladens katalogisiert. Die Bücher dieser seltsamenn Bibliothek sind zwar der wertvollste Teil des Ladens, jedoch unverkäuflich: weil hier Menschen wie auch Rachel Briefe an andere in Lieblingsbüchern hinterlassen haben und damit Teil der Bibliothek geworden sind. Diese Briefe, von denen einige dem Roman eingeschrieben sind, bringen Menschen zusammen, lassen sie offen und ehrlich zueinander sein, sich streiten und wieder versöhnen. So ist es auch bei Rachel und Harry. Auch nach dem Wiedersehen bleibt Rachel auf Distanz zu Harry, lässt ihn ein ums andere Mal abblitzen, obwohl die beiden sich nun täglich sehen. Überhaupt versteht Harry die Welt nicht mehr: Nicht nur ist Rachel so anders als früher, hat ihn auch Amy, seine große Liebe, wieder einmal verlassen; und wegen anhaltender Erfolgslosigkeit soll nun auch noch der Buchladen verkauft werden, in dem er seine Zukunft gesehen hat
Das tiefe Blau der Worte überzeugt durch die wahren Leidenschaften der Figuren, sei es zur Musik, zu den Tiefen der Meere oder eben zur Literatur, und es ist echte Liebe zu den großen und kleinen, fiktiven und faktualen Geschichten, die in der Briefbibliothek geschrieben, gelesen, gefühlt und verarbeitet werden. Am Ende ist es diese Bibliothek, die als einziger Teil des Buchladens überlebt, zusammen mit der tiefen Verbundenheit zwischen Harry und Rachel, die einen neuen Anfang wagen. and i found poetry/it was right there on the street/and as usual/id been blind to who you really are singt Mika Vember.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Zweite Chancen im Leben und in der Liebe. (ab 13) (JE)
Nach einem meiner Lieblingsjugendbücher "Graffiti Moon" und "Lieder eines Sommers" erscheint nun ein dritter Roman von Cath Crowley auf Deutsch. Poetisch ist nicht nur der wunderschöne Titel - LiteraturliebhaberInnen stoßen auf eine Vielzahl von Gedichten, Buchtitel, Klassiker, AutorInnennamen, Lektüreanregungen. Denn Henry lebt und arbeitet in einer Charme versprühenden Buchhandlung voller Atmosphäre. In der dort eingerichteten Briefbibliothek können KundInnen nicht verkäufliche Lieblingsbücher dazu nutzen, um mit anderen LeserInnen in Kontakt zu treten. Und dort, inmitten seines Lieblingsgedichtbandes, wartet auf Henry ein Liebesgeständnis, verfasst von seiner besten Freundin Rachel in einem Augenblick verrückten Mutes, in der Nacht, bevor sie aus dem Ort wegzieht. Und er reagiert - mit Schweigen. Jahre später kehrt Rachel zurück und wir verfolgen anhand zweier unterhaltsam geschilderter Erzählperspektiven, wie sich ihre Freundschaft langsam über verletzte Gefühle hinwegsetzt und weiterentwickelt.
Doch zunächst ist da kein Platz für Romantik: Henry läuft - nicht zum ersten Mal - seiner On/Off-Freundin Amy nach und seiner geliebten Buchhandlung droht die Schließung. Rachel ist längst hinweg über ihre unglückliche Liebe zu Henry - die Trauer über ihren kürzlich im Meer ertrunkenen Bruder füllt alles aus. Ein neuer Job soll sie aus ihrer Starre holen. Doch dabei kreuzt sie täglich Henrys Weg: Sie soll die Bücher der Briefbibliothek, sämtliche darin enthaltene Kommentare und Markierungen katalogisieren. All diese Bücher tragen Erinnerungsspuren an Menschen, ihre Geschichten, Gedanken und Gefühle in sich und offenbaren ihr schließlich einen Weg, mit ihrer Trauer umzugehen.
Vieles im Leben ist furchteinflößend und gleichzeitig schön - auch das Neuanfangen. Philosophisch, melancholisch, nachdenkenswert, aber auch humorvoll - all das ist dieser empfehlenswerte neue Jugendroman der australischen Autorin, der vom Trost der Freundschaft, dem Glück guter Bücher und dem Wiederhineinfinden ins Leben, ins Jetzt, erzählt.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Annamaria Zelger;
Henry ist mit Rachel befreundet und teilt mit ihr alles. Als sie aus der Stadt zieht, hinterlässt sie ihm in der Buchhandlung seiner Familie in seinem Lieblingsbuch einen Liebesbrief. Diesen findet Henry aber nie, weil er diesen Abend mit Amy verbringt, in die er verliebt zu sein glaubt, und vergisst darüber auch noch, sich von Rachel zu verabschieden. Das nimmt sie ihm sehr übel. Nach drei Jahren der Ungewissheit und Hoffnung kommt Rachel zurück und arbeitet Seite an Seite mit Henry in der Buchhandlung, die verkauft werden soll und deren Bestand zu inventarisieren ist. Während der Arbeit merken beide, dass sie sich doch noch verstehen und beginnen sich anzunähern. Währenddessen gibt es noch weitere Paare, die sich finden müssen. Henrys Schwester George ist in einen unbekannten Briefeschreiber aus ihrer Schule verliebt. Henrys Eltern leben getrennt, haben aber trotzdem noch viel miteinander zu tun und Martin wirbt vergeblich um George. Und wenn Worte nicht direkt gesagt werden können, dann werden sie zu Papier gebracht. Diese Briefe, versteckt in Büchern der Buchhandlung, scheinen die Herzen eher zu erreichen.
Die Autorin lässt Henry und Rachel abwechselnd den Fortgang der Geschichte erzählen. Aus der jeweiligen Perspektive werden die Gedanken und Gefühle dargelegt. Dazwischen gestreut sind die Briefe, die in der sogenannten Briefbibliothek der Buchhandlung abgelegt werden. Diese Worte verschaffen einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren, die sich alle nach Liebe sehnen und so wenig Geschick dabei zeigen. Die schöne poetische Sprache führt durch diese Achterbahn der Gefühle und hebt die Kraft der Worte hervor. Zusätzlich reizvoll sind die vielen Verweise auf die Literatur, die im Leser Lust wecken, nach diesen Büchern zu greifen.
ab 14 J.

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