Thabo - Detektiv & Gentleman : der Nashorn-Fall

Boie, Kirsten, 2016
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7891-2033-6
Verfasser Boie, Kirsten Wikipedia
Beteiligte Personen Bohn, Maja Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen und Romane
Schlagworte Safari, Nashorn, Touristen
Verlag Oetinger
Ort Hamburg
Jahr 2016
Umfang 304 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Kirsten Boie. Vignetten von Maja Bohn
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Notburga Leeb;
Wie gut, dass sich Thabo gemeinsam mit der alten englischen Dame Miss Agatha schon sämtliche Miss Marple-Filme angeschaut hat, denn jetzt ist in seinem kleinen Dorf im Süden Afrikas ein grausamer Kriminalfall passiert: Jemand hat im Lion Park ein Nashorn getötet. Thabo (der sein Alter nicht verrät) und seine Freunde schreiten sogleich zu den Ermittlungen: Wer von den Gästen in der Lion Lodge kommt für so ein Verbrechen in Frage? Für die Kinder scheint es klar: Der Chinese, der immer so unfreundlich ist Wenn sie sich da nur nicht täuschen!
Thabo erzählt aus seiner Sicht, und weil er nicht nur gern Detektiv, sondern auch Gentleman wäre, spricht er uns mit meine Damen und Herren an und gibt uns Tipps für höfliches und korrektes Verhalten. Mit keinem Wort erwähnt er, warum sein Freund Siphiso sich allein um seine drei jüngeren Geschwister kümmern muss oder warum er selbst bei seinem Onkel Vusi und nicht bei den Eltern wohnt. Während so eine Art Bullerbü-Idylle aufgebaut wird, in der die Kinder sehr frei agieren können, ahnen wir bereits, was im Nachwort als traurige Wahrheit ausgesprochen ist: Im Süden Afrikas müssen sich viele Kinder allein durchs Leben schlagen, weil ihre Eltern an AIDS gestorben sind. Die Autorin hat sich intensiv mit der von ihr beschriebenen Lebenswelt auseinandergesetzt. Leider verrät sie uns nicht, aus welcher Sprache die Einsprengsel stammen, die sie in ihrem Text verwendet. Sie lässt die Kinder barfuß durch die Savanne laufen und an der ersten anspruchsvollen intellektuellen Herausforderung einer kriminalistischen Ermittlung brutal scheitern. Ob sie damit hilft, die gängigen Klischees von rückständigen und dummen Afrikanern zu durchbrechen?
Vielleicht wäre das auch zu viel verlangt von einem leichten Detektivroman. Dass der Erzählfluss aber immer wieder durch unmotivierte Wechsel zwischen Perfekt und Präteritum gestört wird, schwächt die Erzählung auch noch auf der formalen Ebene.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Angela Zemanek-Hackl;
Thabo stammt aus einem kleinen Dorf in der afrikanischen Savanne und möchte Detektiv und Gentleman werden. Da kommt der Fall des toten Nashorns wie gerufen. (ab 9) (JE)
Thabo lebt mit seinem Onkel Vusi, der für die Touristen Nationalparktouren mit dem Jeep unternimmt, in Hlatikulu, einem kleinen Dorf in der afrikanischen Savanne. In Sifiso, der drei jüngere Geschwister versorgen muss, Emma, die in einem englischen Internat zur Schule geht, aber in den Ferien immer wiederkommt, und deren Großtante Miss Agatha hat er ein paar wirklich gute Freunde gefunden. Sein brennendster Wunsch, inspiriert von den Agatha Christie-Filmen, ist es, Detektiv zu werden. Aber der kleine Ort Hlatikulu, der außer einigen Hütten nur ein Hotel vorzuweisen hat, wird äußerst selten von Kriminalität gestreift. Doch bei einer Tour entdeckt er ein totes Nashorn, dessen Horn gestohlen wurde. Die örtliche Polizei glaubt mit Onkel Vusi den Täter gefunden zu haben und nimmt ihn fest. Nun wird Thabo, unterstützt von Sifiso und Emma, aber sehr schnell tätig. Onkel Vusi ist unschuldig, das weiß der junge Detektiv!
Geschickt und systematisch sehen sie sich den Tatort an, entdecken dort Schuhabdrücke und finden auch den passenden Schuh, der in der Nähe des Hotels vergraben ist. Wie die Jungdetektive nach einer dramatischen Flucht und Waffengewalt den Fall doch noch lösen können, wird lebhaft erzählt.
Insgesamt ist "Thabo - Detektiv & Gentleman" ein toller Auftakt einer Kinderbuchreihe, den es zu lesen lohnt. Ganz klar und ohne Schnörkel werden Werte vermittelt und Themen behandelt, mit denen sich die LeserInnen identifizieren können. Auch das Themenfeld Armut findet seinen Platz, ohne pädagogisch zu wirken. Der Kinderkrimi ist absolut geeignet für LeserInnen ab 9, er ist unterhaltsam und spannend.

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