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JE
Kre
In meinem Spanienland : Roman
Kreslehner, Gabi, 2010Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-85452-649-0 |
Verfasser | Kreslehner, Gabi |
Systematik | JE - Erzählungen und Romane |
Schlagworte | Liebe, Mutter-Tochter-Beziehung, Sehnsucht |
Verlag | Picus-Verl. |
Ort | Wien |
Jahr | 2010 |
Umfang | 197 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | Gabi Kreslehner |
Annotation | Vom Hunger nach Liebe - beklemmende Geschichte einer schmerzhaften Mutter-Tochter-Beziehung. (DR) Nach dem vielfach mit Preisen ausgezeichneten Jugendbuch "Charlottes Traum" (2009) legt die Oberösterreicherin Gabi Kreslehner nun ihren ersten Roman für Erwachsene vor, der um eine schmerzhafte Mutter-Tochter-Beziehung kreist. In "In meinem Spanienland" erzählt Carmen, die Protagonistin, ihre Geschichte vom "Nichtskönnen und Nichtswerden und Nichtssein" (S. 198), vom beständigen Kämpfen - um die Liebe der Mutter, um Zuneigung, Geborgenheit. Carmens Mutter Steffi, eine selbstbezogene, egoistische Person, sucht zeitlebens Bestätigung in den Armen junger, potenter Liebhaber, die Tochter, die "blöde Kuh" oder "das Mensch", ist ihr nicht mehr als ein Klotz am Bein. Einzig in den Nächten, in denen Steffi erfüllt von großer Traurigkeit in der Wirtshausküche steht und besonders erlesene Speisen kreiert, fällt mitunter eine kleine Geste der Zuneigung für die ihr zu Füßen kauernde Tochter ab, die nach Liebe hungert. Und Essen in sich hineinstopft, denn irgendwie muss sie ja gestillt werden, die Sehnsucht, oder zumindest eingedämmt, zugeschüttet. So verbarrikadiert Carmen ihre Gefühle, ihre Tränen, schließt sie ein, lässt sie nicht mehr hervorkriechen. Ist die Mutter nicht verfügbar, holt sich der Stiefvater Carmen zu sich ins Bett, der Brechreiz wird ihre einzige Waffe, um sich gegen sexuelle Übergriffe zu schützen. Es ist ein Heranwachsen ohne Zuneigung, ein Leben voller Verletzungen, ein Ausgehungertsein nach Liebe, eine Geschichte vieler Abschiede, die Kreslehner hier sprachlich virtuos schildert: Carmen ist sechs, als der von ihr bewunderte Vater die Familie verlässt. Fortan träumt ihn sich das Mädchen mit der überbordenden Fantasie herbei, denkt ihn sich am Meer, in einem fernen "Spanienland", das zur Projektionsfläche ihrer Sehnsüchte wird. Dann der Schmerz und die Trauer über den Tod der besten Freundin: ein Schmerz, der ihr ganzes Leben umfängt. Die mitunter drastische, dann wieder sehr poetische Erzählweise nutzt Kreslehner bewusst als Stilmittel, sie dient Carmen, der Erzählenden, wohl als Schutz, um die traumatischen Erlebnisse auf Distanz zu halten. Ein Buch für Literaturkreise, Lektüre, die aufreibt, verstört, betroffen macht. Sehr empfehlenswert. *bn* Cornelia Gstöttinger |
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