Rabensommer : Roman

Steinkellner, Elisabeth, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-81200-1
Verfasser Steinkellner, Elisabeth Wikipedia
Systematik JJ - Literatur für junge Erwachsene
Schlagworte Wien, Freundschaft, Erwachsenwerden, Liebe, Identität, Provinz
Verlag Beltz und Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2015
Umfang 201 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Elisabeth Steinkellner
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Beste Freunde, die im Fluss des Lebens auseinandertreiben. (ab 15) (DR)
Juli, Niels, Ronja und August sind enge Freunde - alles haben sie zusammen gemacht. In die Aufbruchsstimmung nach der Matura mischt sich leise Wehmut, sie wissen: Das wird der letzte gemeinsame Sommer sein. Die erste Wohnung, auf eigenen Beinen stehen in einer fremden Stadt, das fühlt sich gut an, findet Ich-Erzählerin Juli. Doch dann passiert etwas, das ihr den Boden unter den Füßen wegzieht, obwohl sie es bereits gespürt hat, obwohl es sich schon ein wenig wie der Anfang vom Ende angefühlt hat: Niels macht Schluss, macht in zwölf Minuten zunichte, was in zwölf gemeinsamen Monaten gewachsen ist. Und auch Ronja und August betreten Neuland und dann ist da auf einmal nur noch ein Nicht-fassen-Können, ein Aus-der-Zeit-Gleiten, Sich-abhanden-Kommen
Vier lapidare Zeilen - "Brot, Butter, Milch, Kaffee" - veranschaulichen Julis Seelenzustand. Das ist ein Festhalten an Alltäglichem, an kurzen Listen. Das ist zu Sprache gewordener Schmerz, der nicht mehr Worte braucht. Sinnlich erzählt die niederösterreichische Autorin von erster Liebe und sexueller Anziehung, von Freundschaft und Liebeskummer. Julis Hinausfallen aus der Welt zeigt sich in einem Bruch im Erzählen: Da ziehen Momentaufnahmen und Erinnerungen vorbei, da finden sich neben Einkaufszetteln, niedergeschriebene Träume und SMS. Als erzählerischer Bogen und Soundtrack fungieren für diesen sich formal stark abhebenden zweiten Teil die Songtexte zweier österreichischer Singer-Songwriterinnen: "How come I get lost so easily" aus "Blurry" von Clara Luzia hebt Julis Verschwinden, ihr Ringen mit dem Leben, das zu einem Haufen loser Schnipsel verkommt, hervor. Bis es sich schließlich mit "Beauty in unexpected places" von Mika Vember zurückmeldet, das Leben, bis Juli wieder auftaucht im Hier und Jetzt.
Steinkellners lyrische Erzählstimme wird getragen von poetischen Klängen und einem atmosphärisch-dichten, melancholischen Blick aufs Erwachsenwerden. So fühlt sich Jungsein an. Besondere Empfehlung - nicht nur für beste Freunde, aber für die sowieso!

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